
Die Geschichte des Europäischen Hofs kann so betitelt werden: Vom Armenfriedhof zum Luxushotel. Denn tatsächlich steht Der Europäische Hof Heidelberg auf dem Gelände des ehemaligen St. Anna-Friedhofs. Die Geschichte des Hauses ist auch die Geschichte der sich nach Westen ausdehnenden Stadt. Heute zählt der Europäische Hof zum ersten Haus der Stadt.


Eine kleine Einfahrt führt in den lauschigen Innenhof des Hotels Europäischer Hof in Heidelberg. Ein Hoteldiener für das Gepäck ist schnell zur Stelle. Das Fahrzeug dürfen wir zum Einchecken stehen lassen, müssen es aber danach selbst ins hoteleigene Parkhaus fahren. An der Reception werden wir freundlich empfangen. Der Hoteldiener begleitet uns zusammen mit dem Gepäck aufs Zimmer, das sich im Haupthaus, dem historisch ältesten Teil des Gebäudekomplexes befindet.


Das Zimmer verfügt über einen Eingangsbereich mit grossem Schrank und dem Zugang zum Bad. Dieses ist relativ klein, aber mit hellen Kacheln und grossem Spiegel versehen. Es bietet zwei Lavabos und Jacuzzi-Badewanne. Vom Eingangsbereich führt eine weitere Türe ins Zimmer. Neben einem dunklen Parkett bringen hier helle Stoffe und Möbel Licht in das Zimmer. Es ist eher sachlich und praktisch eingerichtet.


Ab 17 Uhr lädt die Bar zum Aperitif. Sie öffnet sich zur Wohnhalle, dem wohl schönsten Raum dieses Hauses. Am ersten Abend setzen wir uns zum Aperitif in die Europa-Bar, am zweiten in die Halle. Der Barchef bereitet einen guten Martini-Cocktail mit Tanquerai-Gin zu. Am ersten Abend können wir einen Welcomdrink-Gutschein einlösen, den wir beim Einchecken erhalten haben. Am zweiten Abend zahlen wir bar neun Euro pro Drink.

Die Cocktails werden mit Nüsschen und Wasabis serviert. Die kleinen Papierservietten sind leider unbedruckt und eher billiger Natur. Oliven müsste der Bartender in der Küche bestellen. Somit verzichten wir auf die Realisierung unseres Wunsches. Die Wohnhalle gilt auch als Aufenthaltsraum für die Hotelgäste. Zeitungen inklusive die Fernausgabe der NZZ liegen zum Lesen bereit. Am Nachmittag lädt dieser schöne Raum zu Kaffee und Kuchen.


Auch die Kurfürstenstube steht im ältesten Teil des Hotelkomplexes und ist im rustikalen Stil eingerichtet. In den Hochsommermonaten wird jedoch im lauschigen Innenhof des Hotelkomplexes aufgetischt. Die Speisekarte führt viele Klassiker auf. Leider fehlen darauf vegetarische Varianten. Wir werden vom damaligen Chef de Rang Roland Duerkob bedient und erhalten als Gruss aus der Küche einen erfrischenden Melonensaft.

Der knackige Blattsalat als Vorspeise ist mit Sprossen und Körnern dekoriert. Als Hauptgang wählen wir die uns angebotenen Kartoffelpuffer mit einer grossen Portion Steinpilzen. Dazu harmoniert der Blauschiefer-Rotwein aus der Region, der uns vom Kellner empfohlen wird.

Aus der kleinen Dessertkarte wählen wir eine gebrannte Crème. Sie wird mit aromatischen Beeren und einer kleinen Kugel Sorbet serviert.



Restaurants: Kurfürstenstube - Feinschmeckerrestaurant, Europa-Bar; Zimmer: 100 Zimmer & 18 Suiten; Adresse: Der Europäische Hof, Friedrich-Ebert-Anlage 1, 69117 Heidelberg / http://www.europaeischerhof.com/de/home


Das Wahrzeichen von Heidelberg thront über der Altstadt und wurde aus rotem Neckarsandstein gebaut.

Die Alte Brücke über den Neckar wurde ebenfalls in rotem Sandstein erbaut.


Die zwei Kilometer lange Hauptstrasse zieht sich fast schnurgerade und parallel zum Neckar durch die Altstadt. Sie ist Fussgängerzone und Hauptgeschäftsstrasse. Hier begegnen wir an einer Hauswand dem Hofnarren Perkeo, abgeleitet vom Italienischen "Perché no".


Die Heiliggeistkirche am Marktplatz wurde ebenfalls in rotem Sandstein gebaut. Sie kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.

So stand sie sowohl unter katholischer wie evangelischer Leitung. Heute wird die evangelische Kirche auch als Konzertraum genutzt.


Gegen eine Eintrittsgebühr kann der 82 Meter hohe Turm der Heiliggeistkirche über 200 Stufen bestiegen werden.


Blick vom Turm der Heiliggeistkirche auf die Alte Brücke und die Jesuitenkirche (unten).


Das Restaurant Akademie steht an der Akademiestrasse 8 und wird als italienisches Restaurant geführt. Das Lokal ist nur abends geöffnet.

Die Pasta wird täglich frisch zubereitet. Die Tortelloni in Butter sind ein Gedicht.

Die aussagekräftige Dessertkarte lässt keine Wahl: Ein Tiramisu muss her.
