
Das Cassis-de-Dijon-Prinzip ist eine rein politische EU-Angelegenheit und bedeutet nicht, dass die Bewohner von Dijon überall ihren Senf dazu geben wollen! Wir haben die Stadt als sehr gastfreundlich erlebt. Mit seinen 150'000 Einwohnern zählt sie zum Herz der Region Burgund. Der Altstadtkern ist einer der grössten Frankreichs und steht unter Denkmalschutz. Ich stehe im Jardin Darcy mit Blick auf den zentralen Place Darcy, dahinter der Triumpfbogen Porte Guillaume.


Das Sofitel Dijon La Cloche glänzt als das historische Grandhotel der Stadt. Es kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken.


Die Le Bar Bibliothèque ist in warmen Farbtönen gehalten, hat einen dicken Hotelteppich, stoffbezogene Sessel und Sofas und in den Gestellen stehen Bücher. Der Raum hat kein Tageslicht und ist klimatisiert: Kurzum ein gemütlicher Rückzugsort mitten in Dijon! Sie ist durchgehend geöffnet und es werden auch Snacks serviert. Das La Cloche bietet einen lauschigen und ruhigen Innenhof, der auch von der Bar aus bedient wird und wo die Möglichkeit zum Rauchen besteht.

Bei unserem ersten Besuch bestellen wir zwei Glas Champagner. Die freundliche Servicemitarbeiterin stellt zwei Champagnergläser auf den Tisch, bringt feine Oliven und das Käsegebäck „Gougère“, eine Spezialtät aus der Region. Sie gibt mir einen Schluck aus der Deutz-Champagnerflasche zum Probieren. Anschliessend schenkt sie die zwei Gläser ein, was sich dann auf der Rechnung als Coupe de Champagne schreibt und natürlich mehr als nur ein Deziliter pro Glas beinhaltet.

Bei unserem zweiten Besuch bestellen wir zwei Dijonais, was bei uns als Kir bzw. Kir Royal verkauft wird. Der schwarze Johannisbeerlikör zählt zu den Spezialitäten Dijons und ist ja bis weit in die Politik hinein als Cassis de Dijon bekannt! Die Barkarte ist simpel gestaltet und enthält eine Aufzählung der vorhandenen Spirituosenmarken und einiger einfachen Cocktails.


Bereits 1424 wird eine Ostellerie de la Cloche erstmals erwähnt. Die heutige Gebäudefront geht auf das Jahr 1884 zurück, als das Hotel de la Cloche am zentralen Place Darcy eröffnet wird. Es entwickelt sich schnell zum führenden Hotel von Dijon, das Künstler ebenso anzieht wie den Adel.


1973 ziehen dunkle Wolken auf. Das Hotel wird geschlossen und das Gebäude verkauft. Als auch noch das gesamte Mobiliar versteigert wird, sehen viele Bürger von Dijon das Haus erstmals von innen. Die neuen Besitzer wollen das Gebäude abreissen. Da bildet sich aus der Bevölkerung ein Komitee, das wenigstens die Fassade des La Cloche retten will. Die Abrissarbeiten werden gestoppt und im Oktober 1975 stellt der französische Kulturminister die Fassade unter Denkmalschutz.


Erst 1982 wird das neue Gebäude mit der alten Fassade wieder eröffnet. In den beiden Seitenflügeln entstehen Büros und Wohnungen, während das Hotel im Gebäudeteil zum Parc Darcy seine Heimat findet. 1994 übernimmt die Sofitel das Hotel. 1997 wird es renoviert, unter dem Dach entstehen Suiten.


Restaurants: Le Restaurant, Le Bar Bibliothèque; Zimmer: 68 Zimmer & Suiten; Adresse: Sofitel Dijon La Cloche, 14 Place Darcy, 21000 Dijon / http://www.hotel-lacloche.fr/


Das Hôtel Mercure Dijon Centre Clémenceau befindet sich ausserhalb der Altstadt, neben dem neueren Kongresszentrum. Als Welcome-Drink wählen wir in der Bar zwei Glas Chablis von exquisiter Qualität. Wir klären bei der Serviceangestellten ab, ob vegetarisch essen im Hotel-Restaurant Le Château Bourgogne möglich ist.


So besuchen wir am Abend das Restaurant Le Château Bourgogne. Das Lokal ist an diesem Sonntagabend sehr gut besucht. Trotzdem werden wir äusserst freundlich und zuvorkommend bedient. Wir bestellen als Vorspeise einen Salat und als Hauptgang, wie bereits abgeklärt, Omelette mit Frites. Der Chef de Service weiss, was vegetarische Ernährung ist. Er erzählt uns, sein Sohn ernähre sich vegan.

Selbstverständlich wählen wir von der Karte eine Flasche Burgunderwein. Der Marsannay les Echezo wird leicht gekühlt in perfekter Temperatur serviert, wie wir uns das in Frankreich gewohnt sind. Das frische und knusprige Brot passt perfekt. Und schon kommt ein knackiger Blattsalat mit italienischem Dressing, Oliven und gehobeltem Parmesankäse auf den Tisch. Die Omelette wird mit frischen Pfifferlingen serviert, die Frites sind selbstverständlich hausgemacht.


Restaurants: Le Château Bourgogne, Bar Le Chanoine; Zimmer: 123 Zimmer & Suiten; Adresse: Mercure Dijon Centre Clémenceau, 22 Boulevard de la Marne, 21071 Dijon / http://www.mercure.com/gb/hotel-1227-mercure-dijon-centre-clemenceau/index.shtml

Das Best Western Hostellerie Du Chapeau Rouge steht im historischen Stadtzentrum. Das modern eingerichtete Hotel kann auf eine längere Geschichte zurückblicken.


William Frachot erhält für seine raffinierte und erfinderische Küche im Jahr 2012 einen Michelin-Stern. Die Getränkekarte bietet eine grosse Auswahl an Burgunder-Weinen. Bei unseren Besuchen ist die Le Bar (Foto unten) jeweils verwaist.


Restauants: Restaurant William Frachot, Le Bar; Zimmer: 29 Zimmer; Adresse: Best Western Hostellerie Du Chapeau Rouge, 5 Rue Michelet, 21000 Dijon / http://www.chapeau-rouge.fr/restaurant/accueil.htm


Bei unserer ersten Stadtbesichtigung mit dem kleinen Gratisbus erblicken wir das italienische Restaurant Le Gril Laure, das uns sofort interessiert. Das grosse Lokal weist zwei Holzkohlenöfen auf, eines für die Pizzas und eines für den Grill. Schnell sind Salat, Pizza und Pasta bestellt.

Das Studium der Weinkarte erfordert mehr Zeit. Als Flaschenweine sind vorwiegend Burgunder aufgeführt. Wir haben die Qual der Wahl und bestellen bei unserem ersten Besuch eine Flasche Savigny Maillard und beim zweiten Abend eine Flasche Mercurey 1er cru. Auch in diesem Lokal wird der Wein in perfekter Temperatur serviert.


Die Eule gilt als stadtbekannter Glücksbringer in Dijon. Und den Touristen hilft sie den richtigen Weg zu finden, vor allem nach einer Flasche Burgunder! Auf der Foto unten steht Manjulta auf dem neu gestalteten Place de la Libération vor dem Herzogpalast mit dem Turm Philippe-le-Bon.


Im Parc Darcy sehen wir den ehemaligen Wasserspeicher von Dijon. Auf dem Foto unten die Fussgängerzone in der Altstadt mit Blick auf einen der über hundert Kirchtürme in der Stadt.


Bei unserem Ausflug nach Beaune machen wir kurz nach Dijon einen ersten Zwischenhalt in Marsannay-la-Côte.

Blick in die Weinberge der Côte-d'Or. Auf dem Foto unten kurz vor unserem Ziel in Nuits-St.-Georges.


In der Weinmetropole Beaune besichtigen wir als erstes die romanische Kirche Notre-Dame.


Unten das bekannte Les Hospices de Beaune, rechts das Weinfachgeschäft mit der freundlichen und kompetenten Bedienung "La Carte des Vins".
