Wollte man noch in den 1970er das Grand Hotel National Luzern,
in dem César Ritz und Auguste Escoffier gewirkt hatten, abreissen und durch ein
modernes Shoppingcenter ersetzen, wäre dies heute undenkbar. Inzwischen stehen
die Grandhotels aus der Belle Epoque unter Denkmalschutz und erfreuen sich bei einer
breiten Bevölkerungsschicht grosser Beliebtheit. Als einen Vorreiter dieses
Gesinnungswandels im deutschsprachigen Raum darf der Kunsthistoriker Michael
Schmitt angesehen werden. Von ihm erscheint 1982 im Gebr. Mann Verlag Berlin
das Buch „Palast-Hotels“, in dem er sich und uns einen ersten Überblick zu den
historischen Grandhotels in Europa verschafft.
Aus Schweizer Sicht muss Thierry
Ott mit seinem 1990 im Verlag Cabédita Morges erschienen Buch „Palaces – Die Schweizerische
Luxushotellerie“ Erwähnung finden. Seine Ausführungen beschränken sich auf die
Schweiz und gewähren bereits einen tieferen Einblick in die Geschichte der
Schweizer Grandhotels. Ebenfalls erwähnen will ich das Buch "Das Hotel in den Alpen" von Isabelle Rucki, das bereits 1989 erschienen ist und im Anhang eine ausführliche Dokumentation aller Hotels aufführt. Dieser Klassiker erhält kurz nach dem Tod der Autorin im Jahr 2012 eine erweiterte Neuauflage.