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Swissôtel Métropole
Swissôtel Métropole

Das einzige Grandhotel auf der linken Seeseite von Genf darf für sich in Anspruch nehmen, seinen Gästen in einem völlig freistehenden Gebäude Aussichten auf den Jardin Anglais, den See und in der Nachbarschaft auf die schillernsten Namen der Luxusindustrie zu bieten. Die wechselvolle Geschichte des Swissôtel Métropole findet 1998 mit einem Managementsvertrag zwischen der Stadt Genf als Besitzerin und der Swissotel als Pächterin ein Happy End.

The Mirror Bar
The Mirror Bar, Swissôtel Métropole

Der Hauppteingang des Swissôtel Métropole liegt zur Seeseite am verkehrsreichen Général-Guisan-Quai. Eingetreten in die Marmorhalle empfängt uns vornehme Ruhe. Wir steigen die Treppe in den Zwischenstock hoch und erreichen hier linkerhand die The Mirror Bar. In roten Farbtönen gehalten wird sie auch nachmittags rege in Anspruch genommen. Das Espresso kostet CHF 6.50, der Benedictine CHF 23.-. Zum Kaffee erhalten wir jeweils eine kleine Toblerone-Schokolade und Flute-Gebäck. Ein Martini-Test beim freundlichen Bartender liegt noch in der Pipeline.

The Mirror Bar, Swissôtel Métropole

  

Grand Hôtel de la Métropole
Grand Hôtel de la Métropole

In den Jahren 1852 bis 1854 wird das Grand Hôtel de la Métropole (so nennt es sich bis kurz vor dem zweiten Weltkrieg) vom Architekten Joseph (Paul) Collart (1809-1894) erbaut. Als einziges Grandhotel steht es auf der linken Seeseite. Das imposante und freistehende Gebäude mit der neoklassizistischen Fassade bietet einen Ausblick auf den See und den Jardin Anglais, der ab 1854 schrittweise erstellt wird.

Swissôtel Métropole, Eingangshalle

Das 1855 eröffnete Hotel Métropole schaut auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Erbaut wird es durch die Socété anonyme de l’Hôtel Métropole, die es 1880 an die Société immobilière et industrielle de Chamonix verkauft, welche es 1896 an die Société de l’industrie des hôtels weiterverkauft! 1922 plant die Genfer Regierung, das Gebäude zu erwerben und in ein Rathaus umzuwandeln. Der gewünschte Preis von 2.2 Millionen Franken ist ihr wohl zu teuer.

IKRK
IKRK im Hotel Métropole Genf

So verstreichen noch einmal zwanzig Jahre, bis es die Stadt Genf 1941 zum Schnäppchen-Kriegspreis von 1 Million Franken von der Société de l’industrie des hôtels erwirbt. Bis zum Kriegsende erhält das IKRK das Haus von der Stadt zur freien Benützung, da es für seine Mitarbeiter, die sich um Millionen Kriegsgefangene kümmern, unbedingt neue Räumlichkeiten braucht.

Swissôtel Métropole, Genf

1946 lässt die Stadt das Gebäude bescheiden renovieren, wobei die Bettenzahl von ehemals 150 auf 170 erweitert wird und Konferenzsäle eingerichtet werden. Somit erfährt das Hotel Métropole 1947 seine zweite Eröffnung. In den folgenden sieben Jahren finden laufend weitere Umbauarbeiten statt. So positioniert kann es bis in die 1970er Jahre hinein eine Bühne für diverse internationale Konferenzen abgeben. Nach über hundert wechselvollen Jahren nagt der Zahn der Zeit am Gebäude. So befasst sich die Stadt ab 1963 mit der Idee einer vollständigen Renovation. Doch bis es soweit ist, fliesst noch viel Wasser die Rhône runter! 1973 wird endlich eine Kommission eingesetzt, die zwei Projekte ausarbeitet: die vollständige Rekonstruktion im Stil von 1855 oder ein moderner Neubau. Drei Jahre später fällt im Stadtparlament die nicht überraschende Entscheidung: Abriss und Neubau! Das Hotel wird geschlossen.

13. Februar 1977
Bar Swissôtel Métropole, 1990er Jahre

Bar Swissôtel Métropole, 1990er Jahre

Eine kleine Partei reicht das Referendum dagegen ein und wird von der Vereinigung der Freunde der Altstadt unterstützt. Am 13. Februar 1977 kommt es zur schicksalshaften Abstimmung über das ehrwürdige Hôtel Métropole. 75% der Stimmbürger sprechen sich gegen den Abbruch des Hauses aus! So bleibt der Stadt nichts anderes übrig, als das Haus nochmals zu renovieren. Die Fassade wird heruntergeputzt, die Räume restauriert und die Einrichtungen modernisiert. Am 22.November 1982 kann das Hôtel Métropole seine dritte Eröffnung erleben. 1998 unterzeichnet die Stadt Genf einen Managementvertrag mit der Swissotel Company, die das Haus 2004 renoviert. Heute kann die Swissôtel 111 Zimmer und 16 Suiten anbieten.

Duc de Brunswick
Diner des Völkerbunder im Hotel Métropole, 1927

Zu den bekannten Gästen aus der Anfangszeit gehören der Duc de Brunswick, dessen Denkmal nach seinem Tod allerdings auf der rechten Seeseite erstellt wird, und der französische Komponist Camille Saint-Saëns. Natürlich werden in dem grossen Haus auch internationale Konferenzen abgehalten. Und im Jahr 1927 finden bei einem Diner des Völkerbundes fünfzehn Diplomaten zueinander.

Grand Hôtel de la Métropole

              

Prospekt
Le Grand Quai Restaurant, Swissôtel Métropole

Restaurant: Le Grand Quai Restaurant - authentisch und modern, The Mirror Bar; Zimmer: 111 Zimmer & 16 Suiten; Adresse: Swissôtel Métropole, 34 Quai Général Guisan, CH-1204 Genève / http://www.swissotel.com/geneva 

Swissôtel Métropole
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